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Kellerbrand


Brandeinsatz
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Einsatzort Details

Arnsberg, Seißenschmidtstraße
Datum 28.12.2008
Alarmierungszeit 17:15 Uhr
Alarmierungsart Funkmeldeempfänger
Mannschaftsstärke 120
eingesetzte Kräfte

Löschzug Arnsberg
Fernmeldedienst
Löschzug Oeventrop
Löschgruppe Rumbeck
Niedereimer
Löschgruppe Breitenbruch
Brandeinsatz

Einsatzbericht

Am Nachmittag des 28. Dezember ging bei der Leitstelle für Feuerschutz und Rettungsdienst in Meschede ein Notruf ein, mit dem ein Brand im Keller eines Wohnhauses in der Seißenschmidtstraße in Arnsberg gemeldet wurde. Die Leitstelle alarmierte daraufhin um 17:15 Uhr die Stadtteileinheit Arnsberg und den Stützpunkttrupp der Wache Neheim, die zum Einsatzort ausrückten. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehreinheiten am Brandort hatten sich glücklicherwiese bereits alle sechs Personen, die sich zu diesem Zeitpunkt in dem Gebäude aufhielten, in Sicherheit gebracht. Zwei Hausbewohner wurden jedoch ins Arnsberger Krankenhaus gebracht. Die Einsatzkräfte nahmen umgehend ein erstes Strahlrohr im Innenangriff von der straßenzugewandten Seite des Hauses in den Keller vor. Zusätzlich wurde ein weiterer Löschangriff von der rückwärtigen Seite des Hauses in den Kellerbereich durchgeführt. Trotz dieser sofort eingeleiteten Maßnahmen fraß sich das Feuer auf Grund der hohen Brandintensität durch die Kellerdecke in das Erdgeschoß, welches kurz darauf im Vollbrand stand. Von mehreren Einsatz- trupps, die wegen der starken Rauchentwicklung unter Atemschutz vorgehen mussten, wurdedas Feuer im Erdgeschoss schließlich erfolgreich eingedämmt. Parallel dazu wurde der Brandherdim Keller von außen von zwei Seiten mit Löschschaum bekämpft. Das Haus wurde gleichzeitigmit einem Hochleistungslüfter zur Erleichterung der Löscharbeiten soweit wie möglich vom Brandrauch befreit. Auf Grund der Vielzahl von Einsatzkräften, die unter Atemschutz arbeiteten, wurden weitere Atemluftflaschen zur Einsatzstelle beordert. Außerdem wurden dringend weitere Atemschutzgeräteträger zur Unterstützung der Löscharbeiten benötigt. Daher veranlasste der mittlerweile ebenfalls an der Einsatzstelle eingetroffene stellvertretende Leiter der Feuerwehr Ludger Schlinkmann die Alarmierung der Stadtteileinheiten Breitenbruch, Niedereimer, Oeventrop und Rumbeck. Zuvor war bereits der Fernmeldedienst der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Arnsberg zur Sicherstellung des Kommunikations-Managements an der Einsatzstelle alarmiert worden und hatte seine Tätigkeit aufgenommen. Der stellvertretende Leiter der Feuerwehr übernahm die Leitung des Einsatzes. Darüber hinaus machten sich der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Bernd Löhr sowie der stellvertretende Kreisbrandmeister des Hochsauerlandkreises Werner Franke persönlich ein Bild von der Lage an der Einsatzstelle. Die Feuerwehr hatte auf Grund der herrschenden Minus-Temperaturen am Schadensort mit gefrierendem Löschwasser zu kämpfen. Eine Einsatzkraft rutschte auf dem spiegelglatten Eis aus und verletzte sich leicht. Der Feuerwehrmann wurde ebenfalls ins Arnsberger Krankenhaus gebracht, konnte dieses kurz darauf aber wieder verlassen. Zur Beseitigung der Glätte streuten die angeforderten Technischen Dienste der Stadt Arnsberg die Einsatzstelle mit Streusalz ab. Nachdem der von mehreren Seiten vorgetragene gezielte Löschangriff Erfolg gezeigt hatte, wurden die verbleibenden Glutnester mit Hilfe einer Wärmebildkamera lokalisiert und daraufhin abgelöscht. Das erste Obergeschoß, welches verraucht war, wurde ebenfalls auf Brandherde überprüft – zum Glück ohne Befund. Außerdem kontrollierten Mitarbeiter der RWE das Gebäude auf evtl. Undichtigkeiten der Gasleitungen. Im Zuge der Löscharbeiten konnten von der Feuerwehr zwei Katzen aus dem 1. Obergeschoß gerettet werden. Außerdem befanden sich nach Angaben von Hausbewohnern zwei weitere Katzen in diesem Geschoß und eine Katze im Erdgeschoß. Im 2. Obergeschoß wurden darüber hinaus zwei Vögel vermisst. Für diese Tiere kam leider jede Hilfe zu spät. Sie wurden später leblos in den Wohnungen entdeckt. Zur Verpflegung der Einsatzkräfte mit warmen Getränken kam das Deutsche Rote Kreuz zum Einsatz. In Anbetracht der frostigen Temperaturen wurde dies gern angenommen. Feuerwehr und Rotes Kreuz waren mit insgesamt 120 Personen und 22 Fahrzeugen im Einsatz. Die Polizei sicherte die Einsatzstelle mit 3 Beamten und 2 Streifenwagen. Die Kriminalpolizei beschlagnahmte die Einsatzstelle im Anschluss an die Löscharbeiten zur Durchführung weiterer Ermittlungen. Ein Brandsachverständiger wird am Montag (29.12.) die Arbeiten zur Ermittlung der Brandursache aufnehmen. Die Schadenshöhe stand bei Abschluß der Löscharbeiten noch nicht fest. Das Gebäude wurde jedoch erheblich beschädigt. Der Einsatz war gegen 22:15 Uhr – also nach fünf Stunden – für die letzten Feuerwehrkräfte abgeschlossen.
 

sonstige Informationen

Einsatzbilder

 

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