Einsätze aktuelles Jahr

 

Kellerbrand im Hochhaus


Brandeinsatz
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Einsatzort Details

Hüsten, Deleker Straße
Datum 17.03.2009
Alarmierungszeit 15:40 Uhr
Alarmierungsart Funkmeldeempfänger
Mannschaftsstärke 87
eingesetzte Kräfte

Löschzug Neheim
Löschzug Hüsten
Fernmeldedienst
Löschzug Bruchhausen/ Löschgruppe Niedereimer
Malteser Hilfsdienst
Deutsches Rotes Kreuz
THW
Brandeinsatz

Einsatzbericht

Am Dienstag, den 17. März 2009 wurde der Leitstelle für Feuerschutz und Rettungsdienst in Meschede ein Wohnungsbrand im 5. Obergeschoss eines Wohnhauses an der Deleker Straße in Hüsten gemeldet. Eine unbekannte Anzahl der rund 100 dort gemeldeten Bewohner sollten sich noch im Gebäude befinden. Um 15:40 Uhr wurden daher der Stützpunkttrupp der Wache Neheim, die Stadtteileinheit Hüsten per Sirene sowie der Rettungsdienst alarmiert und rückten zur Einsatzstelle aus. Kurz nach dem Eintreffen der ersten Feuerwehreinheiten am Einsatzort stellte sich heraus, dass es sich um einen Kellerbrand handelte, der das gesamte Treppenhaus mit tiefschwarzem Rauch gefüllt und dadurchunpassierbar gemacht hatte. Der Fluchtweg war den rund 50 noch im Gebäude befindlichen Bewohnernsomit abgeschnitten. Neben der Brandbekämpfung wurde daher sofort über die vor Ort befindliche Drehleiter und eine Schiebeleiter mit der Menschenrettung begonnen und eine zweite Drehleiter umgehend zur Einsatzstelle beordert. Außerdem wurden die Feuerwehreinheiten aus Neheim und Bruchhausen sowie der Fernmeldedienst nachalarmiert. Die Bewohner des Hauses versammelten sich auf den um das Gebäude herumlaufenden Balkonen vor ihren Wohnungen und wurden von dort aus von der Feuerwehr gerettet. Die unter schwerem Atemschutz vorgehenden Feuerwehreinheiten lokalisierten den Brandherd im Keller nahe des Treppenfußes und hatten das Feuer schnell unter Kontrolle. Der Treppen- raum wurde anschließend mit Hilfe eines Hochleistungslüfters vom Brandrauch befreit. Der im Einsatz befindliche Leitende Notarzt löste auf Grund der Menge der potenziell verletzten Hausbewohner Großalarm für die Rettungskräfte der Umgebung aus. Neben Rettungswagen aus dem gesamten Hochsauerlandkreis eilten auch Fahrzeuge aus dem Märkischen Kreis und dem Kreis Soest zum Unglücksort. Zwei Rettungshubschrauber aus Lünen und Duisburg wurden ebenfalls zur Einsatzstelle beordert. Diese mussten jedoch zum Glück keine Verletzten ausfliegen. Die alarmierten Sanitätseinheiten des Malteser Hilfsdienstes und des Deutschen Roten Kreuzes aus Arnsberg und Hüsten bauten einen Behandlungsplatz für die Verletzten in der Aula der nahegelegenen Realschule Hüsten auf. Diese Einheiten waren mit insgesamt 49 Hilfskräften und 25 Fahrzeugen im Einsatz. Das Technische Hilfswerk, das bei Rettungsdienst- einsätzen dieser Größenordnung ebenfalls alarmiert wird, übernahm mit 2 Fahrzeugen und 9 Helfern die logistische Unterstützung des Behandlungsplatzes. Die ärztliche Versorgung der Bewohner wurde nach ihrer Rettung aus dem Gebäude durch das Rettungsdienstpersonal sichergestellt, das sie zunächst einer ersten Sichtung hinsichtlich der Schwere ihrer Verletzungen unterzog. Es stellte sich jedoch glücklicherweise schnell heraus, dass die Bewohner in der Regel nur über leichte Rauchvergiftungen klagten. Nach dieser ersten Behandlung wurden die Verletzten zum Behandlungsplatz in die Aula der Realschule geführt, wo sie registriert und weiter ärztlich betreut wurden. Von insgesamt 53 vor Ort behandelten Hausbewohnern mussten vier Personen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in die Krankenhäuser Arnsberg, Hüsten und Neheim eingeliefert werden. Die Hausbewohner konnten nach Abschluss der Löscharbeiten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Der Kellerbereich wurde jedoch von der Kriminalpolizei zur Ermittlung der Brandursache, die zum Einsatzzeitpunkt ebenso wie die Schadenshöhe noch nicht feststand, abgesperrt. Die Einsatzleitung lag bei dem Leiter der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Arnsberg, Brandamtsrat Peter Glaremin. Daneben machten sich sein Stellvertreter, Stadtbrandinspektor Bernd Löhr, der stellvertretende Kreisbrandmeister des Hochsauerlandkreises Werner Franke sowie der Leiter des städtischen Ordnungsamts ein Bild von den Rettungsmaßnahmen vor Ort. Die Feuerwehr war mit insgesamt 87 Einsatzkräften und 13 Fahrzeugen vor Ort. Insgesamt haben 145 Einsatzkräfte mit 40 Fahrzeugen zum Erfolg dieses Einsatzes beigetragen. Die Einsatzleitung konnte bei ihrer Abschlussbesprechung im Einsatzleitwagen nach rund 3-stündiger Einsatzdauer daher auch ein positives Fazit dieses außergewöhnlichen Einsatzes ziehen. Das Zusammenspiel aller Rettungskräfte hat nach übereinstimmender Aussage aller eingesetzten Abschnittsführer hervorragend funktioniert, und das Konzept des Behandlungsplatzes habe sich bewährt. Die Feuerwehr möchte sich abschließend ganz besonders bei einem ausländischen Mitbürger aus der Nachbarschaft des Schadensobjekts bedanken, der sich an der Einsatzstelle spontan als Dolmetscher zur Verfügung gestellt hat, da das betroffene Gebäude zum großen Teil von ausländischen Mitbürgern bewohnt wird. Durch die Hilfe dieses engagierten Mannes konnten die Hinweise der Rettungskräfte beim Einsatz der Drehleitern von allen Bewohnern verstanden werden, so dass die Evakuierungsmaßnahmen ruhig und geordnet ablaufen konnten.
 

sonstige Informationen

Einsatzbilder

 

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