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Hochsauerlandkreis. Man ist in einer unbekannten Gegend unterwegs und dann passiert plötzlich der Unfall...schnell die 112 gewählt.

Manchmal kann man im Notfall nur durch eine Ortung des Handys einen Einsatzort bestimmen - denn es zählt jede Minute! Mit Hilfe der „Advanced Mobile Location“, kurz „AML“, ist es der Leitstelle nun während des Notrufdialogs möglich, im Falle fehlender oder unzureichender Ortsangaben, Mobilfunkteilnehmer metergenau zu lokalisieren.
Wichtig ist, dass die Anrufer die aktuellsten Updates ihrer Betriebssysteme auf dem Mobiltelefon installiert haben. Bei sogenannten Dual-Sim-Handys oder ausländischen Mobilkarten kann es derzeit noch zu Übertragungsproblemen kommen.
Und so funktioniert AML:
Mit Absetzen eines Notrufs auf die 112 wird unmittelbar und für den Anrufer völlig kostenneutral, ein Datenpaket mit den Standortdaten zu zwei verschiedenen Servern im Bundesgebiet geschickt. Die Leitstelle der Feuerwehr Berlin und die Integrierte Leitstelle der Feuerwehr Freiburg betreiben diese Server. Die Leitstelle des Hochsauerlandkreises in Meschede greift im Bedarfsfall die übertragenen Standortdaten über die Kollegen in Berlin und Freiburg ab. Die Ortung funktioniert aus Datenschutzgründen tatsächlich nur nachdem der Notruf 112 gewählt wurde. Ebenso stehen die dann ermittelten Standortdaten, die zum Zeitpunkt des Notrufs erfasst wurden, auch für nur 60 Minuten den Leitstellen zur Einsatzbearbeitung zur Verfügung. Danach werden die Standortdaten auf den Servern wieder gelöscht.

Text und Foto: Hochsauerlandkreis

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