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 Im Rahmen der einfachen Rettung aus Höhen und Tiefen ist es den Einsatzkräften der Feuerwehr Arnsberg nun möglich, durch den neu beschafften Gerätesatz „Auf- und Abseilgerät Flaschenzugsystem der Firma Bornack“, die Rettung von Personen aus einer Höhe von 30m vorzunehmen. Dieses ist ein großer Zugewinn für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Arnsberg.

Bis Dato konnte lediglich eine Sicherung der Patienten an Ort und Stelle durch die eigenen Kräfte vorgenommen werden. Das Hinzuziehen einer Höhenrettungseinheit war erforderlich. Dieses bedeutet im Einsatzfall eine zeitliche Verzögerung, da Hilfe von außerhalb (z.B. Höhenrettungseinheit Dortmund) angefordert werden musste.

Eine unbegleitete Rettung kann nun durch eigene Kräfte erfolgen, für eine Rettung mit Begleitung ist weiterhin eine spezialisierte Höhenrettungseinheit nachzufordern.
Die Vorhaltung einer eigenen „Höhenrettungseinheit“ ist an umfangreiche Voraussetzungen geknüpft und würde die Kapazitätsgrenzen der Feuerwehr Arnsberg überschreiten.

Für das neu beschaffte System sind die erforderlichen Schulungsmaßnahmen für das Einsatzpersonal angelaufen.
Neben der Grundausbildung „Retten aus Höhen und Tiefen“ sind zur Erhaltung der Qualifikation jährliche Pflichtübungsstunden der Einsatzkräfte abzuleisten. Dieses ist nun geschehen, somit kann das Flaschenzugsystem im Einsatz verwendet werden.

Die erste Übung unter „Realbedingungen“ hat nun auf dem Gelände der Fa. Perstorp in Bruchhausen stattgefunden. In der dortigen Penta- C- Anlage haben 10 Einsatzkräfte der Hauptwache ihr, vorher erworbenes Wissen, unter erschwerten Bedingungen in der Praxis getestet. Auf 25 m wurde das Abseilen einer verletzten Person geübt. Im 2. Übungsabschnitt wurde das Aufseilen (ebenfalls 25 m) durchgeführt.
Ziel dieser Übung war es Erlerntes in die Praxis zu übertragen, zu festigen sowie das Gefühl für die Patientenseite (zu rettende Person) zu testen und zu erfahren.
Die Übung wurde von allen Beteiligten als voller Erfolg bewertet. Um auch weiteren Kräften die Möglichkeit zu geben, erste Praxiserfahrungen unter Einsatzbedingungen zu sammeln, ist in naher Zukunft eine Wiederholung angedacht.
Unser Dank gilt, neben dem Ausbilderteam, vor allem der Fa. Perstorp (Dirk Sölken), die es uns ermöglicht hat in ihrem Unternehmen diese Übung abzuhalten.

 

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