Einsätze aktuelles Jahr

 

Rauch im Keller entpuppt sich als Rußbrand im Schornstein


Brandeinsatz
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Einsatzort Details

Voßwinkel, Zum Alten Friedhof
Datum 17.04.2015
Alarmierungszeit 00:08 Uhr
Einsatzende 02:45 Uhr
Mannschaftsstärke 25
eingesetzte Kräfte

Löschzug Neheim
Fernmeldedienst
Löschgruppe Voßwinkel
Pressestelle
Wache Neheim
Wache Arnsberg
Brandeinsatz

Einsatzbericht

Voßwinkel. Ein ausgewachsener Rußbrand im Schornstein des Wohnhauses eines Gehöfts in der Voßwinkeler Straße „Am Alten Friedhof“ beschäftigte in der Nacht zum 17. April die Arnsberger Feuerwehr. Über den Notruf 112 wurde gegen Mitternacht eine Rauchentwicklung im Keller des betroffenen Hauses gemeldet. Da die Meldung zudem besagte, dass sich noch Personen in dem Gebäude aufhielten und somit von einer unmittelbaren Gefährdung von Menschenleben ausgegangen werden musste, löste die Feuerwehr-Leitstelle in Meschede um 00:08 Uhr Alarm für die Hauptwachen Neheim und Arnsberg, den Basislöschzug 1 mit den Einheiten aus Voßwinkel und Neheim, den Fernmeldedienst der Arnsberger Feuerwehr sowie für den Rettungsdienst aus.

Die ersteintreffenden Einsatzkräfte stellten nach einer ersten Erkundung der Lage fest, dass glücklicherweise kein offenes Feuer im Keller entstanden war, sondern die dort befindliche holzbefeuerte Heizungsanlage für die Rauchentwicklung verantwortlich war. Zudem befanden sich alle Hausbewohner bereits in Sicherheit. Daher konnte der Kräfteansatz an der Einsatzstelle auf die Hauptwache Neheim und die Löschgruppe Voßwinkel reduziert werden.

Im weiteren Verlauf der Lagefeststellung stellte sich heraus, dass sich im Schornstein abgelagerter Ruß entzündet hatte und ein Teil des Rauches in Richtung der Heizungsanlage und des Kellers gezogen war.

Da sich im Schornstein ein starkes Brandgeschehen entwickelt hatte, was sowohl einen nicht unbeträchtlichen Funkenflug aus dem Kamin sowie eine damit einhergehende Erwärmung der im Hause befindlichen Kaminaußenwände mit sich brachte, gingen zum einen Einsatzkräfte zur Kontrolle der betroffenen Innenwände u.a. mit einer Wärmebildkamera in das Wohnhaus vor, um dort einer etwaigen Brandentstehung unmittelbar entgegenwirken zu können. Zudem kühlte ein weiterer Trupp das Dach des Wohnhauses, das zum Teil durch Funken beaufschlagt wurde, von außen über eine vor Ort befindliche Drehleiter mit einem Strahlrohr, um auch dort die Entstehung eines Brandes zu verhindern.

Parallel zu der Alarmierung der Einsatzkräfte war auch der zuständige Bezirksschornsteinfegermeister zum Einsatzort gerufen worden. Gemeinsam mit diesem nahmen die Wehrleute die Heizungsanlage außer Betrieb, um anschließend sowohl diese als auch den Schornstein von dem Brandgut befreien zu können. Über die Drehleiter reinigte ein Einsatztrupp unter schwerem Atemschutz danach mehrfach mit einem Kehrgerät den Schornstein. Die herabfallende Glut wurde durch eine Reinigungsklappe an der rückwärtigen Seite des Wohnhauses durch die Feuerwehr aus dem Kaminzug entfernt, in stählernen Mulden gesammelt und anschließend abgelöscht.

Zum Abschluss der Brandbekämpfungsmaßnahmen führte die Feuerwehr auf Empfehlung des Bezirksschornsteinfegermeisters eine bei Rußbränden in Schornsteinen eher seltene Maßnahme durch. Da sich zwischen dem Abluftausgang der Heizungsanlage und der Reinigungsklappe eine Ansammlung von glühendem Brandgut festgesetzt hatte, die jedoch zur abschließenden Bekämpfung des Rußbrandes entfernt werden musste, wurde die Glut mit Hilfe eines 6 kg Pulver-Handlöschers erstickt und das Brandgut anschließend entfernt.

Nachdem schließlich auch der Schornstein selbst nach mehrmaligem Kehren von den verbliebenen brennenden Rückständen befreit worden war, konnte die Feuerwehr ihren Einsatz beenden. Die letzten der rund 25 vor Ort befindlichen Wehrleute rückten nach knapp drei Stunden wieder in ihren Standort ein.

Die Löschgruppe Voßwinkel war übrigens am Nachmittag des Vortages bereits zu einem Einsatz ausgerückt, als eine Hecke in der Wiedhofstraße brannte und von den Wehrleuten aus dem „Dorf der schlauen Füchse“ gelöscht werden musste.

(Quelle: StBI Peter Krämer, Pressesprecher)



 

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