Letzter Einsatz: >technische Hilfe - Aufzugnotbefreiung< am 26.04.2024 um 13:10 Uhr

Es ist vollbracht: Ab sofort ist die lebendige historische Abhandlung „Die Arnsberger Feuerwehr im Dritten Reich - Eine zeitgeschichtliche Betrachtung“ auf dem Markt. Auf gut 280 Seiten hat das ehrenamtliche Autorenteam um Arnsbergs Feuerwehrchef Bernd Löhr die Rolle der Wehr in dieser dunklen Zeit akribisch aufgearbeitet und gibt den Blick frei auf die Einflüsse, die der menschenverachtende Nationalsozialismus auf eine Organisation nahm, der oberstes Gebot ist, Menschen zu helfen.

 

Bernd Löhr: „Dass gegen unsere Grundsätze verstoßen wurde, schmerzt uns“

„Dass gegen unsere Grundsätze verstoßen wurde, schmerzt uns. Wir werden alles dafür tun, dass sich so etwas nicht wiederholt.“ So lautet das Fazit Bernd Löhrs nach Abschluss der Arbeiten. Löhr hat gut 75 Prozent der Beiträge verfasst und kann damit durchaus als Spiritus Rektor des Buches bezeichnet werden.

Ein Fazit, das auch angesichts wachsender rechter Umtriebe auf vielen Ebenen und um sich greifenden wirrer Verschwörungstheorien in der heutigen Zeit wie ein Ausrufungszeichen wirkt.

 

Das Autorenteam hat sehr viel Material zusammengetragen

Auch wenn die Ergebnisse der umfangreichen Recherchen, die sich zu einem sehr lesenswerten, viel historisches Wissen vermittelnden Buch zusammengefügt haben, für einen überzeugten Feuerwehrmann wie Bernd Löhr auch teils sehr traurig sind, überwiegend aber die Freude über das gelungene Werk, das nun druckfrisch im heimischen Buchhandel vorliegt. „Denn wir haben angefangen mit der Arbeit, ohne überhaupt zu wissen, was an Themen und Menge auf uns zukommt.“

Und das war letztlich in der Tat sehr umfangreich, was das Autorenteam aus den Archiven und in vielen Gesprächen mit Zeitzeugen letztlich ausgegraben und nun für die Nachwelt aufbewahrt hat. „Dabei“, sagt Löhr, „habe wir auch etwas ausgeholt, um den Menschen von heute zu erklären, in welchem Umfeld sich die Feuerwehrangehörigen und die Organisation Feuerwehr damals bewegt hat.“

Nur so lasse sich das Handeln in der Zeit zwischen 1933 und 1945 verständlich aufarbeiten. Weil ein Urteil allein aus heutiger Perspektive zu eindimensional sei.

 

Heimatbund Arnsberg nimmt das Buch in „Heimatkundliche Schriftenreihe“ auf

Das reich bebilderte Buch, so Bernd Löhr, sei aber nur so gut gelungen, weil das Autorenteam und auch alle anderen in das Projekt involvierten Unterstützer so hervorragende Arbeit geleistet hätten. „Und es ist gerade die Zusammensetzung des Teams aus Feuerwehrangehörigen und professionellen Historikern wie Jens Hahnwald aus Arnsberg, die den Erfolg ausmacht.“ Besonders freue ihn aber, dass „der Heimatbund Arnsberg das Werk als Band 44 ins seine bekannte „Heimatkundliche Schriftenreihe“ aufgenommen hat. Darauf bin ich sehr stolz.“

 

Sparkassen-Chef Ernst-Michael Sittig: „Eine unterstützungswerte Idee“

Lob und Anerkennung gibt es auch von Ernst-Michael Sittig, Sparkassen-Chef und Vorsitzender der Stiftung der Sparkasse Arnsberg-Sundern: „Unsere Stiftung hat dieses besondere Projekt sehr gerne gefördert. Es ist eine unterstützungswerte Idee, die Rolle der Arnsberger Feuerwehr im Dritten Reich aufzuarbeiten und in einem Buch nachhaltig zu dokumentieren.“

Mit großer Freude, so Sittig weiter, überreiche man daher auch dieses Buch allen in der Feuerwehr engagierten Bürgerinnen und Bürgern. „Es ist ein kleines Dankeschön für die ehrenamtliche Arbeit der vielen Freiwilligen, die sich persönlich einsetzen, um andere zu retten und zu schützen“.

Das Autorenteam besteht neben Bernd Löhr aus Jens Hahnwald, Bernhard Padberg, Reiner Ahlborn, Dr. Bernd Wuschansky, Detlef Becker, Wolfgang Becker und Werner Bühner.

Die Bücher sind kostenlos. Die Stiftung der Sparkasse Arnsberg-Sundern würde sich jedoch darüber freuen, wenn hierfür eine frei wählbare, freiwillige Spende an die „Arnsberger-Feuerwehr-Historie e.V.“ (afh96) getätigt würde. Ein entsprechender Überweisungsträger ist dem Buch beigefügt.

 

Bezugsquellen:

Buchhandlung Sonja Vieth, Alter Markt 10

Apotheke am Neumarkt, im Gesundheitszentrum

Rosenapotheke, Rumbecker Straße 7

 

sowie in den Filialen der Sparkasse Arnsberg-Sundern in

Arnsberg, Clemens-August-Straße 14-16

Hüsten, Heinrich-Lübke-Straße 10

Neheim, Hauptstraße 10-12

Oeventrop, Kirchstraße 53

 

Quelle: Achim Gieseke, Westfalenpost